Wald MIT Wild Deutschland e.V.
Willkommen bei Wald MIT Wild Deutschland e.V. – Ihrem Verein für den Erhalt natürlicher und artenreicher Wälder. Wir setzen uns für ein ausgewogenes Miteinander von Wald, Wildtieren und Mensch ein, denn ein gesunder Wald braucht seine natürliche Artenvielfalt.
Unsere Mission
In Deutschland wird zunehmend versucht, Wildbestände drastisch zu reduzieren, um den Waldumbau zu beschleunigen. Doch wir sind überzeugt: Ein nachhaltiger Wald braucht Wild! Unser Ziel ist es, natürliche Prozesse zu fördern, Jagdethik zu bewahren und eine Waldbewirtschaftung zu unterstützen, die sich an der Natur orientiert – nicht nur an wirtschaftlichen Interessen.
Dafür stehen wir:
✅ Naturnahe Waldentwicklung ohne flächendeckende Wildreduzierung
✅ Artenschutz & Biodiversität, weil Wildtiere essenziell für das Ökosystem Wald sind
✅ Faire und nachhaltige Jagdpraxis, die dem natürlichen Gleichgewicht dient
✅ Aufklärung & Dialog zwischen Waldbesitzern, Jägern, Förstern und Naturliebhabern
✅ Anlage von Wildäckern und Wildackerstreifen in den Wäldern
Werden Sie Teil unserer Bewegung!
Machen Sie mit und setzen Sie sich gemeinsam mit uns für einen Wald mit Wild ein. Ob als Fördermitglied, aktiver Unterstützer oder durch eine Spende – jeder Beitrag hilft, die Zukunft unserer Wälder zu sichern.
Jetzt Mitglied werden & unsere Wälder & Wildtiere schützen!
Gemäß Artikel 20 a unseres Grundgesetzes sind Wildtiere und deren Habitate geschützt:
Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Tiere
Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsgemäßen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Stand November 2019, Textausgabe Bundeszentrale für politische Bildung
IMMER FRÜHERER BEGINN DER JAGDZEITEN AUF REHWILD
Vor ca. 30 Jahren wurde die Jagdzeit auf Rehwild vom 01.06. auf den 16.05. vorverlegt. Auf Betreiben der Staatsforstbetriebe erfolgte eine weitere Vorverlegung auf den 01.05. Inzwischen wollen diese Staatsforstbetriebe sogar eine Schonzeitverkürzung auf den 01.April.
Das bedeutet: Das Rehwild hat nur noch drei Monate Ruhe.
Hintergrundwissen: Rehwild brunftet von Ende Juli bis Anfang August. Die Besonderheit ist, dass sich die befruchtete Eizelle einnistet und sich erst Anfang Januar beginn zu teilen. Da mehrere Eizellen befruchtet werden können, kommt es immer wieder auch zu Mehrlingsgeburten. Das wird auch verursacht durch Stress! Geboren werden die Kitze in der Regel im Mai.
Rehe werden dafür verantwortlich gemacht, dass sie die Neuanpflanzungen verbeißen. Ein verbissener Baum verzögert sich in seiner Entwicklung ca. 6 bis 7 Jahre – das ist sehr kurz im Kontext zur Lebensdauer von Bäumen von mehreren Hundert Jahren! Und: Hasen, Eichhörnchen und Rötelmäuse verbeißen die Pflanzen ebenfalls. Mit der Abholzung des Waldes und der verlängerten Jagdsaison wird nicht nur der Lebensraum des Wilds zerstört, es wird in das gesamte Ökosystem Wald eingegriffen und es werden Nahrungsketten vernichtet. Um nur einige betroffene Waldbewohner zu nennen, hier eine unvollständige Auflistung:
- ► Ameisen, Amphibien, die Insekten und Würmer im feuchten Waldboden fressen.
- ► Erlenzeisig, Eichelhäher, Kernbeißer, Haubenmeise haben ihre Bruthöhle in morschen Bäumen.
- ► Kleiber, Rotkehlchen, alle Spechte, wobei die verlassenen Bruthöhlen des Schwarzspechtes für Kleiber, Dohle, Raufußkauz, Hohltaube und Gänsesäger überlebenswichtig sind.
- ► Waldkauz, Waldohreule und der Zaunkönig.
Tiere von A bis Z werden wegen unsinniger Maßnahmen der Forstbetriebe Ihrer Lebensräume beraubt.
DIE ROLLE DER JÄGER
Wir unterscheiden zwischen einem gut ausgebildeten Jäger, einem Förster und einem Schützen.
Die Jagdausbildung erstreckte sich früher auf ca. 1 ½ Jahre. Der junge Jäger hatte einen „Lehrprinzen“, ein erfahrener Jäger, mit dem er nach bestandener Jagdprüfung drei Jahre in einem Revier als Jungjäger mitgegangen ist. Ein Begehungsschein wurde ihm bei guter Führung erteilt und der Neu-Jäger durfte dann auch alleine die Jagd ausüben.
Förster erhalten während ihres Studiums einen „Crash-Kurs“ von wenigen Wochen. Da lernen sie, dass Rehwild und Rotwild sowie alle anderen wiederkäuenden Schalenwildarten Schadwild sind und abgeschossen werden müssen. Nur wenige Förster absolvieren auf eigene Kosten eine ordentliche Jagdausbildung.
Als Schützen bezeichnen wir all diejenigen, die den Jagdschein erwerben, ohne gesteigertes Interesse an der Natur zu zeigen und vornehmlich die Waffen besitzen wollen, um zu töten!
Wir meinen: Man darf die Tiere des Waldes nicht für das Unvermögen der Forstbehörden verantwortlich machen!
