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Der Wald, Bundeswaldgesetz

Bedeutung, Benutzung, Bewirtschaftung, Bewohner; Besitzer.

Bundeswaldgesetz § 1 -Auszug
Zweck dieses Gesetzes ist insbesondere,
1. Den Wald wegen seines wirtschaftlichen Nutzens und wegen seiner Bedeutung für die Umwelt, insbesondere für die dauernde Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, das Klima, den Wasserhaushalt, die Reinhaltung der Luft, die Bodenfruchtbarkeit, das Landschaftsbild, die Agrar- und Infrastruktur und die Erholung der Bevölkerung (Schutz- und Erholungsfunktion) zu erhalten, erforderlichenfalls zu mehren und seine ordnungsgemäße Bewirtschaftung nachhaltig zu sichern.
2. Die Forstwirtschaft zu fördern und
3. Einen Ausgleich zwischen dem Interesse der Allgemeinheit und den Belangen der Waldbesitzer herbeizuführen.

Der Wald ist aber eben nicht nur eine Anzahl von Bäumen, die ein Eigenklima schaffen und eine Lebensgemeinschaft bilden und je nach Standort aus den jeweiligen Hauptbaumarten besteht, sondern auch Lebensraum vieler wirbelloser oder Wirbeltiere insbesondere arborealer Tiere, die auf die Bäume angewiesen sind (Eichhörnchen, zahlreiche Vogelarten, Reptilien, Käfer usw.)

Die wichtigsten Produktionsfaktoren eines Waldes sind KLIMA und BODEN.

Gesetzliche Grundlage zum Waldbau ist das Bundeswaldgesetz in Verbindung mit den einzelnen Landeswaldgesetzen. Von der gesamten Bodenfläche in Deutschland entfallen noch ca. 30% auf Waldflächen. Hauptanteil haben die Nadelbaumarten mit ca. 55%.

Eigentumsverhältnisse in Deutschland:

Die gesamte Waldfläche beträgt in Deutschland ca. 10,7 Mio Hektar.
Davon entfallen ca. anteilig auf

  • Staatswald der Länder 29%
  • Körperschaftswald 19%
  • Privatwald 44%
  • Treuhandwald 4%
  • Bundeswald (Truppenübungsplätze) 4%

Den höchsten Waldanteil hat mit ca. 44% Hessen, den geringsten Anteil mit ca. 12% der Landesfläche hat Schleswig-Holstein.

Das Biotop (Lebensraum) Wald wird in verschiedene Stockwerke unterteilt.
1. Baumschicht
2. Strauchschicht
3. Krautschicht
4. Moosschicht
5. Wurzelschicht

Jedes dieser „Stockwerke“ bietet einer Vielzahl von Tieren und Kleinstlebewesen Nahrung (Nahrungskette) Brutraum und Schutzraum.

Das Ökosystem Wald ist eine Gemeinschaft aus Pflanzen und Tieren. Zum Ökosystem Wald gehören neben den Bäumen, Sträuchern und Bodenpflanzen ebenso Vögel, Säugetiere, Insekten und alle sonstigen Lebewesen im Wurzelwerk, wie sichtbar die Pilze (fungi) sowie deren Myzele (im Boden).

Die Waldränder stellen dabei die Übergangsbereiche zweier Lebensräume dar. Ein guter Waldrand geht allmählich in den Baumbestand über, sorgt für Windruhe und schützt vor Austrocknung. Waldränder bieten dem Wild Deckung und Nahrung sowie vielen Vögeln Brutgelegenheit.

Viele Wälder erfüllen standortbedingt spezielle Schutzfunktionen. (Schutzwälder)

Die Erhaltung von Schutzwäldern ist gesetzlich abgesichert.

Schutzfunktion:

Reinhaltung der Luft
grüne Pflanzen bilden die Grundlage allen Lebens. Der Wald reinigt mit Hilfe seiner Blätter die Luft von Staub, Ruß, Abgasen und bindet Kohlendioxid. Er reichert die Luft mit lebensnotwendigem Sauerstoff an.

Wasserspeicherung
Der Wald, insbesondere der Waldboden mit seiner Humusschicht, ist in der Lage, Wasser zu speichern und Wasser zu filtrieren.
Die Abgabe des zurückbehaltenen Wassers an Luft, Bäche, Flüsse und Seen erfolgt langsam und gleichmäßig. Der Wald sorgt mit seinem Boden für einen gesunden Wasserhaushalt.

Klimaregulierung
Der Wald sorgt regional für eine Verbesserung des Mikroklimas und gleicht Temperaturen in Hitzeperioden aus.

Die natürliche Waldzusammensetzung nach Höhenlage

Unterschieden wird z.B. in Mischwälder

der Gebirgs- und Vorgebirgsstufe

Hügelland

der Ebene

der Auen

typische Baumarten

Fichte, Tanne, Buche; Bergahorn

Buche, Eiche, Fichte

Kiefer, Eiche, Birke

Eiche, Hainbuche, Esche Erle, Birke

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